Ausgezeichnet mit dem Ulrich-Schwabe-Medienpreis 2023 in der Kategorie Print/Online wurde von der Jury:
Marius Penzel, geboren 1996 im Heilbad Heiligenstadt,
für seinen in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung am 04.Juni 2023 erschienenen Artikel: Gefährliche Medikamente.

Arzneimittelfälschern das Handwerk zu legen ist schwierig. Forscher sollen den Pharmafahndern bei der Kontrolle helfen.
Marius Penzel ist Apotheker und freier Journalist.
Hier finden Sie den ausgezeichneten Artikel als PDF.
Die Begründung der Jury:
Mit dieser Arbeit hat Marius Penzel den Kern des Stiftungsansinnens, die Förderung der Arzneimittelsicherheit, zu 100 Prozent getroffen. Marius Penzel setzt sich mit viel Gespür für mögliche Entwicklungen mit einem brisanten Thema auseinander, nämlich der Frage, tun wir genug um den Arzneimittelfälschern weltweit das Handwerk zulegen. Arzneimittelfälschungen sind ein lukratives Geschäft mit sehr hohen Gewinnspannen. Gerade in wenig entwickelten Ländern (z.B. südlich der Sahara) sterben viele Menschen an minderwertigen (z.B. unterdosierten) oder gefälschten Medikamenten. Es fehlt an einfachen, schnell durchzuführenden Kontrollmethoden und an sicheren Bezugsquellen. Marius Penzel verdeutlicht in seinem Artikel das Ausmaß der Opfer, die Notwendigkeit flächendeckender forensischer Methoden zur Identifizierung der Fehlerquellen/Fälscher und das Fehlen einer effizienten Kontrolle der Arzneimittelsicherheit in weiten Teilen der Welt. Er verweist aber auch auf die Möglichkeiten, die sich durch neuere forensische Methoden oder sich durch eine verbesserte, günstige und schnell durchführbare Analytik eröffnen, die noch auf ihren breiteren Einsatz warten.
Dieser Preis soll Marius Penzel motivieren, sich auch künftig mit viel Engagement bei seiner Arbeit um die Verbesserung der Arzneimittelsicherheit zu bemühen.