Das Jahr 2024 geht nun dem Ende zu; damit ist es Zeit Rückschau zu halten. Das Jahr stand bei der Stiftung ganz im Zeichen der Qualitätssicherung von Arzneimitteln. Das Projekt, mit dem tiefer in das Verunreinigungsprofil von Arzneistoffen geschaut werden soll, um auch unerwartete Substanzen zu finden, bedient sich der hoch empfindlichen HPLC-Chromatographie mit einer qTOF-Detektion, mit der man zur Substanzidentifizierungen nicht nur Fragmentierungen vornehmen, sondern auch das Molekulargewicht mit 4 signifikanten Stellen bestimmen kann, ist angelaufen, nachdem mit Hilfe der Lesmüller-Stiftung das Gerät beschafft werden konnte. Wir dürfen gespannt sein, was man im Zentrallaboratorium der Deutschen Apotheker (ZL) mit dieser Technik herausfindet. Die Durchführung des Projekts wird von der Stiftung Arzneimittelsicherheit gefördert. Wir halten Sie über die Ergebnisse auf dem Laufenden.
Auch dieses Jahr gab es in Kooperation mit dem House of Pharma & Healthcare eine Online-Vortragsreihe. Hier ging es um die Qualität von Arzneimitteln im engeren Sinne. Unsere Referenten waren:
Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Würzburg: Original oder Fälschung? Aber was ist eigentlich eine Fälschung?
Prof., Dr. Mona Tawab, ZL Eschborn: Chargenrückrufe trotz pharmazeutischer Qualitätskontrolle – wie kann das sein?
Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt: Pharmazeutische Qualität von Arzneimitteln im Spannungsfeld von Globalisierung, Innovation und Lieferengpässen“
Kurzfassungen der Vorträge sowie Details zum oben genannten Projekt finden Sie unter der Rubrik „Projekte“ auf unserer Webseite. Auch für das kommende Jahr planen wir wieder eine Vortragsreihe; hier wird die künstliche Intelligenz eine Rolle spielen.
Die diesjährigen Ulrich-Schwabe-Medienpreise hatten zum Thema:
- Im Bereich Print/Online an die Inderin Roli Srivastava, deren Bericht über Probleme der Arzneimittelproduktion in Indien in Zusammenhang mit dem Pharma-Boom in diesem Land in Deutschland in Brandeins (8/2024) veröffentlicht wurde.
- Im Bereich Audio/Video wurde der Preis geteilt. Für den Bericht über „Schmerz und Schmerzmittel“ in NDR-Visite erhielt Anna Schubert den einen Teil. Und der andere Teil ging an das Autorenteam von Panorama (NDR) Nadia Kailouli, Lorenz Jeric, Markus Grill und Paul Schwenn, die über „Die Abnehmspritze – so gefährlich ist der Hype um Ozempic“.
Wir gratulieren den Preisträgern nochmals ganz herzlich und sagen „weiter so!“.
Schlussendlich gab es eine krankheitsbedingte Veränderung an der Spitze der Stiftung. Der Stiftungsgründer trat von seinem Vorsitzendenamt zurück und ist ab dem neuen Jahr Mitglied des Beirates. Neu gewählt wurde als Vorsitzende das bisherige Mitglied des Stiftungsbeirates Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe. Zudem wurde der Stiftungsbeirat erweitert um den Journalisten Dr. Till Rüger, der 2022 den Medienpreis gewonnen hatte, und den Apotheker Dr. Herrn Thomas Wellenhofer, der bereits im Projekt monoklonale Antikörper mitgearbeitet hatte. Wir freuen uns, dass alle anderen Beiratsmitglieder weiterhin an Bord sind.
Nun wünschen wir Ihnen schöne Weihnachten, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und natürlich ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Neue Jahr 2025.
Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe Dr. Franz Stadler
Neue Vorsitzende der Stiftung Gründer der Stiftung.