Künstliche Intelligenz, auch kurz KI genannt, wird unser Leben zunehmend beeinflussen. Das gilt besonders im Gesundheitssektor. Schon bei der Entdeckung und Entwicklung neuer Arzneimittel spielt sie eine große Rolle; das ehrlich gesagt aber schon seit langem, denn Neuronale Netze, die das Hauptwerkzeug der KI sind, werden schon seit Mitte der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts eingesetzt. Johann Gasteiger aus Erlangen war einer der ersten, die die Potenz dieser Methode erkannt und sie genutzt hat. Heute ist es selbstverständlich KI bei der rationalen Arzneistoffentwicklung einzusetzen.
KI ist in der Diagnostik von Erkrankungen nicht mehr wegzudenken, denn bildgebende Verfahren erzeugen große Datenmengen, häufig im Gigabyte-Bereich, die nur noch mittels KI auszuwerten sind. Beispielsweise in Bereichen wie der Dermatologie werden wir nicht mehr alleine darauf angewiesen sein, wie viele Hauterkrankungen in verschiedenen Ausprägungen ein Dermatologe in seinem Leben schon gesehen hat und sie deshalb erkennt. Hier wird die KI, die mit Bildern aller dermatologischen Krankheiten „gefüttert“ ist, die Diagnose immer zuverlässiger machen. KI wird bereits auch bei der Auswertung von Patientendaten für die klinische Forschung genutzt, um aus großen Patientenkollektiven Krankheitsstatistiken ableiten zu können, klinische Studien besser auswerten zu können und vieles andere mehr.
Und das gilt natürlich auch für Behandlungsstrategien. Deshalb hat sich auch die Stiftung für Arzneimittelsicherheit dieses Themas für den kommenden Sommer vorgenommen, und zwar in zwei Formaten:
- Online-Vorträge: Bei den Vorträgen, die wir traditionell mit dem House-of-Pharma, Frankfurt, veranstalten, geht es gleich zweimal um KI, und zwar in dem Vortrag von Prof. Schlemmer, Arzt am DKFZ in Heidelberg, der über KI-Anwendungen in der Onkologie berichten wird, und im Vortrag von Prof. Schmidt, Arzt und Apotheker aus Maastricht, der uns ganz neue Therapiestrategien vorstellen wird, die ohne KI nicht denkbar wären. Sind Sie neugierig geworden, dann halten Sie sich für die Vorträge den 1.7. und 8.7., jeweils um 20.00 Uhr frei.
- Münchner Arzneimittelgespräche: Im Presseclub München finden am 11.7. 2025 um 16.00 Uhr erneut die Münchner Arzneimittelgespräche statt und werden Diabetes und KI zum Thema haben. Diskutanten sind der Bioinformatiker Wolff aus München, die Apothekerin Auer-Kletzmayr aus Klagenfurt, Herr Bauer vom Diabetikerbund Bayern und Dr. Schlager, der das WIPIG-Programm der Bayerischen Landesapothekerkammer leitet. Mehr Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier.
Alle drei Veranstaltungen werden unsere Kenntnisse zur KI verbessern und uns deutlich machen, wie weit KI schon heute unser Leben beeinflusst. Wir müssen Sie erlernen, um die Vor- und Nachteile erkennen und sie nutzen zu können, egal wo und mit wem man arbeitet.